Tierkinder im Wald

Tierkinder wachsen unterschiedlich auf. Bei Rehen müssen ältere Geschwister weggehen, sobald ein weiteres Junges zur Welt kommt. Im Wolfsrudel sind die Aufgaben so verteilt, dass die Jungen gehütet werden, wenn die Eltern auf der Jagd sind. Sobald der Kuckuck geschlüpft ist, wirft er die andern Eier aus dem Nest und lässt sich von seinen fremden Eltern aufziehen.

Das Ziel, Erstlesenden mit einfachen Texten und Bildern Wissen zu Tierkindern im Wald zu vermitteln, wird in diesem überladenen, unstrukturierten Büchlein weitgehend verfehlt. Sprunghaft wird über eine grosse Zahl von Tierarten berichtet; sogar Seehunde kommen vor, obwohl diese mit dem Wald nichts zu tun haben. Die Verwandlung von der Raupe zum Schmetterling wird ein Kind, das soeben das Lesen erlernt hat, genauso wenig verstehen wie die aus dem Zusammenhang gerissenen Quizfragen. Die Antworten dazu sind im Text nirgends zu finden. Redewendungen wie «den Spiess umdrehen» passen nicht in ein Erstlesebuch. Weniger wäre mehr. Madeleine Steiner

Titel Tierkinder im Wald
Reihe Lesestarter 1. Lesestufe
Kollation Geb., farb. illustr., 59 S.
Verlag, Jahr Oetinger , 2022
ISBN 978-3-7512-0292-3
Kategorie Sachbuch
Schlagwort Erstes Lesen / Tiere
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 07.09.2022