Tilda ist verzweifelt, weil ihre Eltern sich trennen werden. Sie kann sich nicht vorstellen, wie das sein wird. Also „trennt“ sie sich von den Eltern und zieht eines morgens zu ihrem Opa. Da gibt es zum Frühstück zwar keine Schokocreme, dafür aber leckere Leberwurstcreme. Tilda hat Angst, dass die Eltern sie irgendwann nicht mehr lieben. Opa verrät ihr jedoch ein Geheimnis: Tilda findet Kraft im Wissen, dass sie das Glied ist, welches die zerrissene Kette zusammenhält.
Die Geschichte von Tilda und ihren Eltern wirkt nicht so, als wäre sie von einem Kind gedacht. Die Gedankengänge sind eher von Erwachsenen. Im ganzen Buch ist eine Distanziertheit zu spüren, die kühl wirkt und kein Wärmegefühl zulässt. Nirgends ist es so richtig gemütlich, weder in Tildas düsterem Bett, noch auf Grossvaters Sofa. Auch die Illustrationen überzeugen nicht. Tilda soll das Glied sein, das die Beziehungskette der Eltern noch zusammenhält. Dieser Trost ist zu einfach und zu belastend. Kathrin Hirsbrunner