Taipeh, 1960: Nach seiner Freilassung möchte Kun-lin die 10 in politischer Haft verlorenen Jahre seines Lebens nachholen. Er findet eine Stelle bei einem Verlag und trifft zufällig seine Jugendliebe wieder. Doch seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein. Dadurch verliert er seine erste Stelle schon bald wieder und kann auch seinen Traum, Lehrer zu werden, nicht verwirklichen. Er gibt aber nicht auf und erreicht beruflich wie privat unglaublich viel: Er wird Verleger, Werbemanager, Redaktor und gründet eine Familie. Bis ihm zwei Taifune fast alles nehmen.
Der 3. Band (von 4) erzählt weitere 10 Jahre aus Kun-lins Leben: Man erfährt viel über die politische Lage, das Verlagswesen und Baseball in den 60er-Jahren in Taiwan. Auch dieser Band hat einen eigenen Stil und andere Grundfarben. Die gelb-violetten Illustrationen mit den klaren Konturen und minimalistisch gestalteter Mimik erinnern an Hergés «Ligne claire»-Stil. Ein spannender Einblick in eine andere Zeit und fremde Kultur. Karin Böjte