Tschick

Der Klappentext behauptet, hier werde an den Klassiker „Tom Sawyer“ angeknüpft, da sind wohl beide Bücher nicht richtig gelesen worden. Zwei Vierzehnjährige stehlen mittels Kurzschliessung der Zündung ein Auto und fahren von Berlin aus in Richtung Walachei. Sie stehlen, betrügen, lassen Verkehrsregeln ausser Acht, produzieren zwei Horrorunfälle, und immer noch fährt das Wrack. Unter falschen Namen kommen sie ins Krankenhaus, reissen aus und landen wieder zu Hause: der eine im Erziehungsheim, der andere bei der alkoholkranken Mutter.

Die Sprache dieses Buches ist schluderig: Zu Dutzenden trifft man auf Hauptsätze, die mit dem Bindewort „weil“ beginnen, auch das Wort „jedoch“ gehört nie an einen Satzanfang. Vor allem aber sind der Tonfall und der verwendete Wortschatz ordinär und trivial. Auf jeder Seite häufen sich alle möglichen Fäkalausdrücke, eine zufällig angetroffene Gleichaltrige lädt zu Sex ein, man beobachtet einen masturbierenden Mann – widerlich. Siegfried Hold

Titel Tschick
Autor:innen Herrndorf, Wolfgang
Kollation Geb., 253 S.
Verlag, Jahr Rowohlt , 2010
ISBN 978-3-87134-710-8
Kategorie Belletristik
Schlagwort Abenteuer / Freundschaft
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 28.04.2018