Und ich dachte, ich wäre anders

Anja ist ein eher scheues, in sich gekehrtes Mädchen. Freundinnen hat sie keine. Ihre Zeit verbringt sie vor allem auf dem Obstbetrieb ihrer Familie und mit Arild, einem langjährigen Freund. Als Anja in eine weiterführende Schule in die Stadt wechselt, lernt sie Malin kennen. Ihr eilt ein schrecklicher Ruf voraus: Sie soll die Anführerin einer Mädchengang sein, die äusserst gewalttätig agiert. Und ausgerechnet mit Malin freundet sich Anja nun an und wird in eine ihr bis anhin völlig fremde Welt geführt.

Anja erzählt diese eindrückliche, psychologisch dichte Geschichte um Mobbing und Gewalt in der Ich-Form. Der Leser erlebt Anja als Teenager, der sich durch eine neue Bekanntschaft völlig verändert. In dem Mädchen werden Gefühle wach, die unterdrückte Wut, aber wohl auch tiefliegende Ängste vermuten lassen. Am Ende der lange nachwirkenden Geschichte ist es für den Leser schwierig, die Frage zu beantworten, wer hier eigentlich Opfer und wer Täter ist. Béatrice Wälti

Titel Und ich dachte, ich wäre anders
Autor:innen Rossland, Ingelin
Kollation A. d. Norweg., Broschur 173 S.
Verlag, Jahr Carl Hanser , 2010
ISBN 978-3-446-23478-9
Kategorie Belletristik
Schlagwort Aussenseiter / Gewalt
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 21.07.2016