Unsichtbar in der grossen Stadt

Die Mütze tief ins Gesicht gezogen, sitzt ein Kind an einem kalten Wintertag im Tram. An einer Haltestelle steigt es aus, läuft durch belebte Strassen der Stadt. «Keiner sieht dich und es ist überall fürchterlich laut. Sich da auszukennen, ist nicht immer einfach», denkt es. Zielgerichtet läuft es durch die Strassen, hält in Gedanken Zwiesprache mit jemandem. Dabei hofft es, dass der Unbekannte auf die Gefahren, die unterwegs lauern, achtet. Das Kind hängt Steckbriefe der vermissten Katze auf, hofft, dass die Katze den Weg nach Hause findet.

Aus der Perspektive des Kindes werden die lauten Geräusche und vielen Eindrücke der quirligen Grossstadt gezeigt. Bemerkenswert, wie die Kälte des einsetzenden Schneetreibens in der Abenddämmerung in den Illustrationen spürbar wird. In den knappen Texten des empfehlenswerten Buches hält das Kind Zwiesprache mit jemandem. So wird verständlich, dass es sich nicht verirrt hat, sondern am Ende des Weges von der Mutter erwartet wird. Martina Friedrich

Titel Unsichtbar in der grossen Stadt
Autor:innen Smith, Sydney
Kollation A. d. Engl., geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Aladin , 2020
ISBN 978-3-8489-0176-0
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Gefühle / Jungs
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 06.09.2021