Unter dem Banner des Kreuzes

Nach den erfolglosen Kreuzzügen kommt die Vorstellung auf, bloss Kinder könnten das Heilige Land erobern. So ziehen 1212 über 20'000 Jugendliche von Köln aus südwärts. Heldin ist Anna, eine 17-Jährige, die dem jähzornigen Vater in Freiburg entflieht. Über Basel erreicht der Zug via Sankt Bernhard nach allen erdenklichen Fährnissen mit unzähligen Toten unterwegs schliesslich Genua, wo das Abenteuer endet. Das Meer hat sich entsprechend dem Muster von Moses nicht geteilt. Die meisten der übrig gebliebenen Kreuzfahrer besteigen Schiffe, die sie dann auf die Sklavenmärkte des Orients bringen. Zu dritt bloss gelingt die Rückkehr nach Hause, wo Annas Vater im Sterben liegt. Dass am Ende eine Hochzeit ansteht, merkt man bald einmal.

Wie von einer Streichliste geholt, reiht sich ein Unglück an das andere. Es soll Spannung erzeugt werden, was aber kaum gelingt, weil der Retter ja immer da ist. Der kulturelle Hintergrund ist ansprechend dargestellt, die oft sentimentale Handlung wirkt kitschig. Siegfried Hold

Titel Unter dem Banner des Kreuzes
Autor:innen Fritz, Astrid
Kollation Geb., 442 S.
Verlag, Jahr Wunderlich , 2016
ISBN 978-3-8052-5100-6
Kategorie Belletristik
Schlagwort Mittelalter
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 10.10.2016