Tief unter der Erde lebt ein unförmiger Drache und wird – genährt von Streit und Hass der Menschen – selbst immer zorniger. Weil er alles Licht verachtet, reisst er Sonne und Mond vom Himmel und verschluckt wütend alle Sterne. In dieser Finsternis wird den Menschen ihr Unglück bewusst. Drei Hirtensöhne machen sich auf, den Drachen zu bezwingen und die Himmelslichter zu befreien. Nebst Stärke und Mut braucht es auch die Klugheit, die Hilfe von anderen anzunehmen – auch diejenige von unscheinbaren Wildbienen ...
Eine alte Sage wird mit moralischem Zeigefinger neu erzählt. Ein Thema des Buches könnte der Kreislauf des Lebens sein, denn aus den Überresten des fürchterlichen Drachen entsteht fruchtbarer Boden. Doch der Inhalt bietet weit mehr, wie Achtsamkeit im Umgang mit unserer Erde erlernen oder die eigenen Grenzen anerkennen. Die gut verständlichen Textpassagen sind von den detailreichen Illustrationen getrennt. Noch heute erinnert der Nachthimmel an das Märchen des fürchterlichen Drachen. Nathalie Fasel
