Wie erklärt man einem Kind die Zeit? Hier wird mit Bildfolgen das Werden, Sein und Vergehen illustriert: Eine Katze schleicht ins Bild, spaziert vorüber, bis nur noch ihr Schwanz zu sehen ist. Sie kommt und geht, wie die Wolke, die über das Haus zieht, bis auch sie aus der Seite verschwindet. Es fallen Schneeflocken, mehr und mehr, es wird langsam Zeit, den Schnee zu schippen oder einen Schneemann zu bauen. Im Frühling spriessen grüne Blätter, die sich nach dem Sommer gelb verfärben und vom Ast fallen. Auch Apfel und Birne fallen vom Baum. Isst man die Frucht, bleibt bald nur noch das Gehäuse übrig. Lässt man sie liegen, beginnt der Prozess der Fäulnis.
Mit den schlichten, auf das Wesentliche reduzierten Bildfolgen geht das Konzept auf, Zeit als linearen Prozess darstellen zu wollen. Dies trifft vor allem dort zu, wo der Eindruck einer Zeitlupe entsteht. Wie stark der Funke rüberspringt, hängt von den Betrachtenden ab, weil die Bilder zwar schön sind, aber steril wirken. Marcella Danelli