Was wir dachten, was wir taten

Lehrer Filler, Fiona und Mark erzählen aus ihrer Perspektive, wie sich ein bewaffneter Unbekannter Zutritt in ihr Schulzimmer verschafft und die ganze Klasse bedroht. Doch die Rache des maskierten Amokschützen besteht nicht darin, auf Menschen zu schiessen, sondern er verlangt von jedem Einzelnen, etwas zu tun, das andere Klassenmitglieder demütigt, erniedrigt, verzweifeln lässt. Er kennt alle beim Namen, weiss von ihren Schwächen und lässt sie in ihre eigenen Abgründe blicken.

Mit viel Spürsinn für die Dynamik in einer Klasse, für das Aufdecken von verborgenen Charaktereigenschaften und für die Konstruktion von Dilemmata vermag die achtzehnjährige Autorin ihre Leserschaft über einen verlässlichen Spannungsbogen hinweg zu fesseln. Dabei wird die Botschaft vermittelt: Hinsehen, nicht weggucken. Irritierend ist, wo die Polizei so lange bleibt. Ein überraschender Debütroman, der sich – als Klassenlektüre eingesetzt – für kontroverse Diskussionen in der Oberstufe eignet. Marcella Danelli

Titel Was wir dachten, was wir taten
Autor:innen Oppermann, Lea-Lina
Kollation Broschur, 177 S.
Verlag, Jahr Beltz & Gelberg , 2017
ISBN 978-3-407-82298-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Gewalt / Schule
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 22.01.2018