Ein Stern erscheint am Himmel, ein Engel verkündet die Geburt Christi. Hirten folgen mit ihren Schafen dem Himmelskörper, Könige aus einem fernen Land suchen nach dem Kind der Jungfrau. In einem Stall, zwischen Kühen und Eseln, in einer Krippe auf Stroh gebettet finden die Menschen das Wunder von Weihnachten. Und alle, die es gesehen haben, ziehen los, um davon zu berichten.
Neun kartonierte Seiten reichen hier, um die Weihnachtsgeschichte zu erzählen - und verloren geht dabei nichts. Schnörkellos schafft es die Künstlerin mit enormer farblicher Intensität eine der bekanntesten Geschichten der westlichen Welt zu erzählen. Worte braucht sie dafür kaum. Stark reduziert sind die Bilder doch von überraschender Dichte. Sie wirken sensibel und sinnlich. Wie üppig die eigenen Ausführungen werden, steht offen – Kurzgeschichte oder Epos, alles ist möglich. Stilistisch erinnert das Buch aus dem Jahr 1971 an die antroposophische Strömung. Ein Genuss für Gross und Klein. Andrea Eichenberger
