Es sollte ein gemütliches Wochenende werden: Lernen fürs Abi, zusammen kochen, schwimmen im See. Alles kommt anders, als die fünf jungen Leute einen Anhalter erst mitnehmen und bald wieder loswerden (wollen). Da er ihren Zielort kennt, klopft er bald mit Verstärkung bei ihnen an und ein Alptraum beginnt.
Wenn Menschen nicht so agieren, wie man es gewohnt ist, wenn gesunder Menschenverstand keine Bedeutung hat, Moral nicht zählt, wenn grundlos Gewalt ausgeübt wird, dann machen sich Hilflosigkeit und Angst bemerkbar. Plötzlich zeigt sich, wer mutig genug ist, sich zu wehren, wer clever genug, um einen Plan auszuhecken, wer so feige, dass er Freundschaften verrät. Martin Muser wagt sich in die Tiefen menschlicher Abgründe, konfrontiert sich und die Leser:innen schonungslos mit dem Bösen, dem Verräterischen, dem Feigen. Unschuldig neutral wirken Cover und Titel – oder ist der eine rote Punkt ein Blutfleck? Muser erzählt schnörkellos, macht Tempo. Empfiehlt sich als Klassenlektüre! Sandra Dettwyler
