Omar und sein stummer Bruder sind noch Kinder, als sie im grössten Flüchtlingslager in Kenia eintreffen. Dem Bürgerkrieg in Somalia sind sie entkommen. Nun sind sie auf sich allein gestellt und werden die nächsten 17 Jahre an diesem Ort verbringen. Eine alte Flüchtlingsfrau kümmert sich um die beiden. Es fehlt jedoch an Nahrung, Kleidern, medizinischer Versorgung und Bildung. Der Alltag besteht aus Warten auf Hilfe, welche aber nur selten eintrifft. Omar wünscht sich ein anderes Leben. Er kümmert sich um den Bruder, besucht die Schule und setzt alles daran, um in die USA umgesiedelt zu werden.
In kurzen Sätzen wird beschrieben, wie es dem Jungen gelingt, sich in schwierigen Situationen zurechtzufinden. Aussagekräftig sind die Bilder. Sie erzählen von Entbehrungen, jedoch auch von Freundschaft und Fürsorge. Der Alltag von geflüchteten Menschen wird einfühlsam beschrieben. Eine Lektüre, die Mut macht, denn trotz widriger Umstände nimmt das Leben der Brüder eine gute Wendung. Monika Aeschlimann
