Wicker King

Musterschüler Jack und sein Freund August, der im Drogenmilieu tätig ist, haben nur noch sich. Jacks Eltern sind nie zu Hause, Augusts Mutter ist schwer depressiv. Doch eines Tages gleitet Jack in eine Scheinwelt ab, in der er „Wicker King“ ist und August sein Ritter.

Hinter dem auffällig inszenierten Cover verbirgt sich eine düstere Geschichte aus Vernachlässigung, Psychose und tiefer Freundschaft mit sexueller Annäherung; wie im Nachwort erkennbar basiert dies auf Erfahrungen. Gespickt mit Protokollen und Fotos werden die Seiten umso dunkler, je tiefer sich die Jungen verstricken. Trotz der authentischen Jugendsprache wirken die Dialoge bisweilen einfallslos und nichtssagend. Die Kapitel umfassen meist eine Seite in grosser Schrift und sind mit Überschriften versehen, die nicht recht dazu passen wollen. Obwohl sich Dramatik und Gefahren in der Geschichte hinter blassen Figuren und fehlendem Tiefgang verbergen, vermag sich der Leser dem düsteren Sog der Geschichte nicht zu entziehen. Christina Weirich

Titel Wicker King
Autor:innen Ancrum, Kayla
Kollation A. d. Amerikan., geb., 318 S.
Verlag, Jahr dtv , 2018
ISBN 978-3-423-76233-5
Kategorie Belletristik
Schlagwort Psychologisches / Sucht
Bewertung kontrovers
Rezension publiziert 30.04.2019