Einst beherbergte das Schiff eine reiche Familie. Doch diese verarmte. Das Schiff wurde zum Frachtkahn, dann zum Fischerschiff und geriet schliesslich in Vergessenheit – bis die Menschen Jahre später aus ihren Häusern vertrieben wurden und „Unterschlupf an einem Ort suchten, an dem die Sonne kaum schien“. Auch der Junge von einst, als Luxus das Schiff umwebte, findet sich bei genauem Betrachten am selben Ort wieder, auf dem sein Abstieg begonnen hatte.
Das Schiff, die Familie, der Aufbruch: In diese drei Teile gegliedert ist dieses Bilderbuch ein Sinnbild für die Vergänglichkeit. In fleckigen Aquarell-Collagen, metaphorisch für den nagenden Zahn der Zeit, wechseln sich bunte Fröhlichkeit und düsteres Verlassensein ab, bis der Kreis sich schliesst und das Schiff ein weiteres Mal von Leben erfüllt wird. Ein wunderschönes, sanftes Buch über die Flüchtigkeit des Glücks und die Fähigkeit der Menschen, aus dem Schatten zu treten und das Glück in die eigenen Hände zu nehmen. Andrea Eichenberger