Wild

Niemand erinnert sich, wie sie in den Wald gekommen ist. Tiere sorgen für sie, lehren sie sprechen, essen, spielen. Sie versteht sie und ist glücklich. Doch eines Tages kommen Menschen, bringen sie in die Stadt und wollen sie kultivieren. Das kann nicht gut gehen.

Am Anfang herrschen paradiesische Zustände. Der kleine Nackedei, ein Mädchen mit riesigen Telleraugen und wallender Haarpracht, ist geborgen, alles ist gut. Bis Erwachsene sie zähmen wollen. Die Menschen mit ihrer Psychologie machen alles falsch. Schliesslich flieht sie. „Denn man kann nicht zähmen, was wild und glücklich ist.“ Das Buch ist ein Plädoyer für die Freiheit. Die Geschichte wirft allerdings auch Fragen auf. Denn: Alles Wilde ist gut und jeder Versuch, etwas anderes zu lehren als das, was die Natur vorgibt, ist falsch. Gut und schlecht ziehen sich als Gegenspieler durchs ganze Buch, auch bildlich. Ob es wirklich die Lösung sein kann, das Rad zurückzudrehen und sich ins Paradies zurückzubegeben? Katharina Wagner

Titel Wild
Autor:innen Hughes, Emily
Kollation A. d. Engl., geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Fischer Sauerländer , 2015
ISBN 978-3-7373-5121-8
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Philosophisches
Alter ab 4
Bewertung
Rezension publiziert 30.04.2015