John-Marlon fühlt sich oft als Versager. Der Vater gibt ihm das Gefühl, dass er ein Supersportler sein könne, wenn er wolle. Doch John-Marlon hasst Sport. Eines Tages entdeckt er ein loses Brett in einem Bauzaun. Auf dem verlassenen Gelände lebt Wind, ein eigenwilliges Mädchen in zerrissenen Jeans. Zusammen mit ihren Freunden, der stotternden Esma und dem ADHS-geplagten Jojo, verwandelt sich das Baugelände in gefahrenvolle Wüsten oder verwunschene Dschungel, wo Spatzen zu Papageien werden.
Erfülle keine Erwartungen! Durch Winds Glaube und Eigensinn entdecken die Kinder ihre besten Seiten an sich und wachsen über sich hinaus. Doch auch in Wind steckt noch ein anderes Kind, dessen Seele an einem Schuldkomplex und grossen Anforderungen zu zerbrechen droht. Gerne folgt man den starken Figuren in die poetisch versponnene Geschichte, wo die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit verwischen, und gibt sich dem berührenden Appell der Erzählerin hin, Kinder Kinder sein zu lassen. Grandios! Christina Weirich