Wolfsbrot

Kann die Kälte die Nase abbrechen?, ängstigt sich der Junge, als er sich eines Wintermorgens auf den Schulweg macht. Einzig ein Wurstbrot, das ihm seine Mutter eingepackt hat, tröstet ihn in der eisigen Stille des Waldes. Allein auf sich gestellt, trifft er unterwegs auf zwei Gestalten: einen Soldaten und einen Wolf, beide vom Hunger verzehrt, beide bewaffnet. Was den Jungen vor dieser Übermacht rettet, ist das Brot, das er bei sich trägt. Als der Tag anbricht, endet der Alptraum und der Junge kommt zwar hungrig, aber gestärkt durch seinen Mut bei der Schule an.

Schwarz, Grau, Weiss: kalte Farben. Gesprenkelt, gespritzt, getupft: Schatten und Schemen – flüchtig und doch präzis. Die Erzählweise: eine Kindheitserinnerung aus der Ich-Perspektive, am Kriegsende. All das verleiht der Geschichte etwas Mystisches; die Grenze zwischen Realität und Fantasie verwischt: Was ist wirklich geschehen, was hat der Junge sich ausgedacht? Faszinierend-schauriger Blick in die Abgründe der Angst. Marcella Danelli

Titel Wolfsbrot
Kollation Geb., farb. illustr., unpag.
Verlag, Jahr Kunstanstifter , 2017
ISBN 978-3-942795-52-4
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Angst / Winter
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 18.04.2017