Worte sind nicht meine Sprache

„Kann ich mal mit Ihnen sprechen?“ fragt Karl, als er vor der Türe des Jugendbuchautors steht. Er bittet den 75-Jährigen, in seinem Namen Briefe an seine Freundin zu schreiben. Der junge Mann ist Legastheniker, und es fällt ihm schwer, Gedanken in Worte zu fassen. Der Schriftsteller willigt ein, und so entsteht unerwartet eine Freundschaft.

Der preisgekrönte Autor Aidan Chambers hat eine liebenswerte Geschichte über das Leben, die Liebe und die Macht der Worte geschrieben. Dialoge, Monologe und E-Mails wechseln sich ab mit Passagen aus Sicht des namenlosen Autors. So ist ein feinfühliges Werk mit interessanten psychologischen Ansätzen entstanden, in dem sich zwei sorgfältig gezeichnete Protagonisten durch eine schwierige Zeit helfen. Auch wenn vielleicht nicht alle Jugendlichen den Zugang zu diesem Buch finden werden und sich alles etwas gar positiv zusammenfügt, so ist es doch ein Roman, der die Lesenden beglückt zurücklässt, gerade weil er so echt und unspektakulär ist. Béatrice Wälti-Fivaz

Titel Worte sind nicht meine Sprache
Autor:innen Chambers, Aidan
Kollation A. d. Engl., geb., 299 S.
Verlag, Jahr Knesebeck , 2013
ISBN 978-386873-507-9
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 20.03.2013