Wünsche sind für Versager

Die Pflegefamilie Ivey ist bereits das 16. Zuhause der elfjährigen Olivia. Das Mädchen ist von seiner alkoholkranken Mutter, einer Pflegemutter und anderen Heimkindern körperlich und seelisch misshandelt worden. Olivia sieht sich selbst als Monster und ist so traumatisiert, dass sie auch Menschen, die es gut mit ihr meinen, mit Ablehnung und Aggression begegnet. Zu den Iveys fasst sie Vertrauen, aber ihre unheimlichen, eine Kindsmörderin des 19. Jahrhunderts betreffenden Wahrnehmungen werden immer stärker.

Olivias Schilderung ihrer von Ablehnung und Gewalt geprägten Kindheit berührt. Obwohl sie auch auf geduldige und warmherzige Menschen trifft, werden positive Entwicklungen stets wieder in Frage gestellt. Man leidet mit und hofft bis zum offenen Schluss, dass sie bei einer liebevollen Familie endlich Geborgenheit findet. Die Verknüpfung ihres Lebens mit Verbrechen aus dem viktorianischen England – Olivia überwindet ihre Ängste, indem sie ein Babyskelett ausgräbt – wirkt allerdings gesucht. Doris Lanz

Titel Wünsche sind für Versager
Autor:innen Nicholls, Sally
Kollation A. d. Engl., Broschur, 218 S.
Verlag, Jahr Carl Hanser , 2016
ISBN 978-3-446-25083-3
Kategorie Belletristik
Schlagwort Familienprobleme
Alter ab 13
Bewertung
Rezension publiziert 04.06.2016