Der Autor setzt sich hier mit homophober Diskriminierung auseinander. Offen und deutlich schildert er die Erfahrungen, die er als homosexueller Mann gemacht hat. Lange sorgte er sich, nicht ernst genommen zu werden. Gut, dass er sich nicht beirren liess. Denn was diskriminierendes Verhalten ist, sollten die Betroffenen selbst entscheiden. Sind Aussagen wie «Mit Schwuchtel mein ich ja nicht dich» und «Du siehst gar nicht schwul aus. Das meine ich als Kompliment.» diskriminierend? Julius Thesing gibt Antwort.
Optisch auffällig am Buch ist die rosa Farbe. Auch die Illustrationen sind in verschiedenen Rot-Schattierungen und in Schwarz gehalten. Die Textblöcke wechseln sich mit halb- oder ganzseitigen Zeichnungen sowie fettgedruckten Zitaten und Statistiken ab. Entstanden ist ein eindrücklicher, teils überraschender, strukturierter Erlebnisbericht, der durch offizielle Zahlen weiter ergänzt wird. Die vielen Formen homophober Diskriminierung werden hier eindrücklich veranschaulicht. Kathrin Bögelsack