Zeit für Astronauten

Der bald sechzehnjährige Körts wohnt in einer trostlosen Hochhaussiedlung am Stadtrand. Er absolviert ein Praktikum in einem Reisebüro, träumt von einer besseren Zukunft und schwärmt für die fünf Jahre ältere Domino, die sich absolut nicht für ihn interessiert. Domino erhält eine rätselhafte Postkarte ihres lange vermissten ehemaligen Mitbewohners Bozorg. In der Hoffnung, diesen zu finden, fliegt sie an einen Urlaubsort auf dem Peloponnes. Körts, trotz ihrer Ablehnung unentwegt zuversichtlich, reist ihr hinterher.

Der Autor führt seine Trilogie „Liebe – Glaube – Hoffnung“ fulminant zu Ende. Er zeichnet die z. T. bereits bekannten Figuren mit ihren Hoffnungen und Problemen glaubhaft und differenziert. Seine eigenwillige Sprache ignoriert oft gängige Regeln, beeindruckt aber mit poetischen, ungewöhnlichen oder pointierten Beschreibungen und lebensnahen Dialogen. Die Erzählstruktur mit vielen Rück- und Vorausblenden ist komplex, erst nach und nach fügen sich die verschiedenen Stränge zusammen. Doris Lanz

Titel Zeit für Astronauten
Autor:innen Mohl, Nils
Kollation Broschur, 421 S.
Verlag, Jahr Rowohlt , 2016
ISBN 978-3-499-21678-7
Kategorie Belletristik
Bewertung
Rezension publiziert 05.08.2016