Um vier Uhr morgens spricht der Kanzler zum ganzen Land. Das verheisst nichts Gutes. Denn rundum sind die Lichter aus. Der Strom ist weg und der Akku von Mamas Telefon leert sich während der Ansage stetig. Lisa kann ihr Mathehilfeprogramm mit Susanne nicht mehr mitverfolgen und ihr Bruder Niklas wird von seinen Followern verlassen. Einkaufen geht nicht mehr, die Türen bleiben zu, die Kassen stehen still. Doch Bobo muss Gassi und Papa geht mit. Lisa verbraucht den Rest des Akkus mit dem Schreiben an Xin. Und dann ist fertig.
Auf humorvolle Art und Weise erzählt Lisa, wie ihre Familie mit dem Stromausfall umgeht. Der ungewöhnliche Zustand eignet sich gut als Grundlage für eine gewisse Situationskomik oder -tragik und legt die Abhängigkeit unserer Gesellschaft von der Elektrizität offen. Der Text ist in einem lesefreundlichen Flattersatz geschrieben und bei jedem Kapitel ist der Ladezustand ersichtlich, mit dem allen bekannten Icon. Eine vergnügliche «was wäre wenn»-Lektüre. Katharina Siegenthaler