Zin lebt im Beirut der 1940er-Jahre. Statt in die Schule zu gehen und lesen zu lernen, muss er helfen, den Lebensunterhalt der vielköpfigen Familie zu verdienen. Er arbeitet in einer Druckerei und lernt dabei die Buchstaben, die er aus dem Setzkasten zu Wörtern zusammensetzen muss. Fasziniert schafft er es, nicht nur Worte, sondern auch ganze Sätze zu verstehen, und er begreift, dass darin die Macht steckt, die Welt zu verändern.
Der Autor beschreibt im Nachwort, dass er die Geschichte seines Vaters erzählen wollte, der genau wie Zin zu seinem Beruf als Schriftsetzer gekommen ist und sich als Drucker politisch für sein Land engagiert hat. Hassan Zahreddine hat als Druckkünstler nicht nur die Geschichte geschrieben, sondern auch die eindringlichen, dunkel gehaltenen Bilder in einer bemerkenswerten Drucktechnik gestaltet. Es ist kein buntes Bilderbuch, zu dem Kinder wie selbstverständlich greifen würden, aber ein Kunstwerk, das die Sinne anspricht. Therese Schlüchter
