Er sieht seinen Eltern gern beim Streiten zu, liest viel, geht auf eine Privatschule und ist ein Eigenbrötler. Von seinem Zimmer aus beobachtet er das Nachbarmädchen. Er ist verliebt in sie und nennt sie Maude. Seit er von seiner Grossmutter ein riesiges Fernrohr geerbt hat, kann er noch viel mehr sehen. Sie weiss, dass er sie beobachtet und nennt ihn Creepy. Maude reisst sich alle Körperhaare aus, kann äusserst gut zeichnen und ist oft allein. Beide halten sich meist in ihren Zimmern auf und fangen schliesslich an, sich gegenseitig Botschaften ans Fenster zu halten.
Ein reiches Innenleben der Hauptpersonen machen diese Geschichte allein schon zum Genuss. Dazu die Stimmen: Jens Wawrczeck liest Creepys Textteile – seine Stimme klingt trocken und eine Nuance gepresst, was speziell gut zum analytisch denkenden Aussenseiter passt. Svenja Pages legt weiche Klarheit in ihre Stimme, welche Maudes Unsicherheit fein unterstreicht. Speziell, anregend, zum Mitdenken. Karin Schmid